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KRUMP-Battle in der Markuskirche Bern
KRUMP-Battle in der Markuskirche Bern

KRUMP-Battle in der Markuskirche Bern

Krump, ein amerikanischer Ausdruckstanz, etabliert sich in der Schweiz. Letzten So, 29.09.2024 fand der erste Krump-Event in Bern statt. «Kingdom Krump Battle Vol. 1» in der Markuskirche Bern – organisiert vom HipHop Center mit Tänzer Yung Yar in Unterstützung von Movetia.

Ein Tanz-Event in der Kirche? Nicht zum ersten Mal organisiert die lokale Jugendarbeit Hip-Hop Center Bern gemeinsam mit einer Tanzszene einen Event. Dieses Mal handelt es sich um die Tanzkultur Krump, welche ihre Ursprünge in christlich-charismatischen Kreisen hat.

Woher kommt KRUMP?
Inmitten bürgerkriegsähnlicher Unruhen in Los Angeles begann 1992 gemäss Dokumentarfilm «Rize» die Kunstfigur «Tommy The Clown» Kindergeburtstage zu organisieren. Mit angemalten Gesichtern tanzten afroamerikanische Kinder ausdrucksvoll zur HipHop-Musik auf den Strassen. 2002 zählte Los Angeles bereits über 60 «Clowning»-Gruppen, wobei sich junge Erwachsene immer mehr von ihren Anfängen distanzierten. In dieser Zeit entwickelten Tänzer wie «Tight Eyez» eine neue, aggressivere enthusiastische Tanzform: Krump. Ende 2000er-Jahre wurden vermehrt Krump-Gruppen in der Schweiz gegründet – vor allem in der Westschweiz. Mit diesem Event nahm die Krump-Szene nun in Bern Einzug.

Christliche Ursprünge
Krump-Gründer entnahmen ihre Hoffnung aus dem pfingstlich-charismatischen Glauben, den sie bereits aus ihrer Kindheit kannten. Nicht zuletzt ist KRUMP ein Akronym für „Kingdom Radically Uplifted Mighty Praise“, was frei übersetzt „Königliches, radikales, erhöhtes, mächtiges Lob“ heisst. Also tanzendes Gebet zu Gott. Für die Gründer der Krump-Kultur war es klar, dass sie ihre Tänze im Dialog mit Gott
austragen, in dem sie ihr emotionalen Bewegungen als authentisches Gebet verstehen.

Battle-Name: „Kingdom Krump Bern“
Am Battle in Bern erschienen um die 80 Leute aus der Westschweiz und dem Nordquartier Bern.
Sprachbarrieren konnten mit den Tänzen schnell überwunden werden – ansonsten hörten wir Englisch, Französisch und schweizerdeutsche Anmoderationen. Die Battles dauerten 5 Stunden – starke Emotionen kamen zum Ausdruck. Die beiden Winner (Queen und King) wurden mit Kronen auf Thronsesseln gekürt. Es hatte durchaus einen königlichen, ritterlichen Touch. Ganz nach dem Motto des ursprünglichen KRUMP-Titels „Kingdom Radically Uplifted Mighty Praise“.

Mehr zum Event: Kingdom Krump Bern Vol. 1 – HipHop Center

Andreas Dölitzsch