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Warum es Gott nicht gibt und eben doch…
Warum es Gott nicht gibt und eben doch…

Warum es Gott nicht gibt und eben doch…

Eine Underkath-Umfrage zeigt, dass 22% der Jugendlichen in der katholischen Kirche nicht an einen Gott glauben. 19% dafür umso mehr. Um die ewige Debatte auf dem Zeitstrahl der Glaubensfragen geht es auch im neusten Video von Pascal Schmidlin, der sich selber als bekennender Atheist bezeichnet. Kern seines YouTube-Streifens ist eine Diskussion zwischen ihm und Mario Stankovic. Eine Diskussion auf Augenhöhe, gebannt auf Video über die Grösste aller Fragen.

Der Atheist Pascal besucht den Theisten Mario. Zwei verschiedene Menschen, zwei verschiedene Ansichten, eine Debatte. An was glaubst Du?

von Silvan Maximilian Hohl (25)

Gibt es Gott oder gibt es ihn nicht? Mit dieser zentralen Frage leitet Mario Stankovic, Fachverantwortlicher Jugendpastoral der katholischen Kirche Luzern, „The Great Debate“ ein, wie er die Diskussion selbst nennt. Dabei geht es erst einmal um die Frage, an welchen Gott man glaubt und schon sind die beiden mitten in der Diskussion. Pascal Schmidlin führt sie auch gleich weiter mit der Gegenfrage ab wann man nicht mehr an einen Gott glaube. Diese haben Pascal und sein Freund Noah schon in einem früheren Video versucht zu beantworten und kamen zum Schluss, dass es der Zeitpunkt ist, wenn man erwachsen wird. Mario hält mit dem Fakt dagegen, dass er selber 36 Jahre alt und noch immer ein gläubiger

Christ sei. Weiter entkräftet Mario auch gleich das Vorurteil, welches besagt, dass gläubige Menschen beispielsweise nicht an die Evolution glauben und doppelt nach, indem er erzählt, dass die Bibel aus 72 Büchern besteht und einige Geschichten aus dem Alten Testament über 5000 Jahre alt sind. Dabei geht es um die Moral und den Umstand des Geschichtenerzählens und weniger um einen Faktencheck des Inhalts. Beten hilft nicht! Mit dieser Aussage seitens Pascal Schmidlins geht die antwortlose Diskussion in die nächste Runde. Mario ist überzeugt davon, doch Pascal bleibt bei seiner Meinung.

“Er bekam mehr und mehr das Gefühl, dass es auf der Erde so viele Probleme gebe, dass Gott sicher keine Zeit finden würde, ihm zu helfen.

Dies hat vor allem mit seiner persönlichen Erfahrung in der Kindheit zu tun. Pascal betete oft, war katholisch erzogen worden und im Glauben gelassen, das beten nützen würde. Doch seine Erfahrung war eine andere. Er bekam mehr und mehr das Gefühl, dass es auf der Erde so viele Probleme gebe, dass Gott sicher keine Zeit finden würde, ihm zu helfen. Also gab Pascal seine „Beterei“ auf und entfernte sich langsam vom Glauben. Mario versucht zu erklären, dass es beim Beten nicht darum geht, dass Gott Wünsche erfüllt. Das sei zu naiv und macht Pascal umgehend den Vorschlag, eine Woche lang für ihn zu beten. Danach würde er Pascal fragen, wie es ihm im besagten Zeitraum gegangen sei.

Nicht nur das neuste underkath-Video beschäftigt sich mit der Ur-Frage jedes Glaubens. Im VR-Film „2100 –

Deine Welt in 80 Jahren“ wird diese Frage ebenfalls gestellt. Als der Film am Bistumsjugendtag in Zug Premiere feierte, wurden die Zuschauer*innen nach dem Film gebeten, zu verschiedenen Aussagen der Protagonist*innen Stellung zu beziehen. Daraus hat sich ergeben, dass rund 19% des vorwiegend jungen Publikums ein konservatives Gottesbild besitzen. Sie glauben also an einen Gott, wie er in der Bibel beschrieben wird. 59 % der Zuschauer*innen haben ein liberales Gottesbild. Sie finden beispielsweise, dass Glaube und Wissenschaft nebeneinander Platz haben. Rund 22% haben ein sehr skeptisches oder gar kein Gottesbild. Darunter sind Agnostiker, aber auch Atheisten. Es ist aber wichtig zu wissen, dass diese Daten nicht als repräsentativ zu verstehen sind. Dennoch lassen sie interessante Rückschlüsse zu.

Umfragewerte des Premieren-Publikums von “2100”

Aber zurück zu „The Great Debate“. In der zweiten Hälfte des Videos versucht Pascal Schmidlin selber in einem abschliessenden Monolog seine Gedanken zusammenzufassen. Dabei geht es ihm nicht darum, eine Antwort auf diese grosse Frage zu finden, sondern dem Publikum seine persönlichen Erfahrungswerte mitzuteilen. Welche das sind und warum er Frieden mit sich und dem Glauben gefunden hat, erfährst du in eben diesem Video. Viel Spass!

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Underkath ist ein YouTube-Kanal vom katholischen Medienzentrum für Jugendliche und junge Erwachsene aus der ganzen Deutschschweiz. Junge Menschen drehen Videos  über ihre eigene Lebenswelt und stellen sich dabei Fragen zu Religion, Spiritualität, Kultur und Politik. www.underkath.ch oder https://www.youtube.com/c/underkath