Panathinaikos Amen vs. AC Heiland – Hallenmasters 2025!
Das Turnier
Es ist ein vernebelter Februarsamstag und ich suche meine Schienbeinschoner aus der Juniorenfussball-Vergangenheit. Lange ist es her, aber heute steht das Hallenturnier «HALLENMASTERS» in der Dreifachturnhalle Oberentfelden statt. Organisiert wird das Turnier mit 28(!) Teams vom christlichen Fussball-Verband Church League Schweiz, der inzwischen 4 Fussball-Ligen in Bern, Nordwest, Ostschweiz und Zürich jährlich hält. Mein Club, UNIDA, landete in dieser Saison im Mittelfeld der Berner Liga. In der Gruppenphase wurde uns unter anderem Angstgegner Abärot zugelost – die verloren kein Liga-Spiel in Bern 2024 und wurden souverän Meister!
Grümpelturnier Regel Nr. 1 – Kreative Team-Namen
Kaum angekommen heisst es schon, Stülpen und übergrosse Leibchen anziehen und nachschauen, wann unser erstes Spiel ansteht. 1. Gegner Panathinaikos Amen. Nicht zu verwechseln mit dem griechischen Äquivalent aus Athen. Es gibt kein Grümpelturnier ohne schlechte Wortwitze. AC Heiland, Christus Palace, FC Believerpool – irgendwo zwischen Conference und Champions League werden unsere Gegner wohl sein. In nur 8 Minuten flitzen die Teams hin- und her, geben ihr Bestes und lernen sich zum Teil erst kennen. Ich kannte zum Beispiel nur die Hälfte meines Teams. Aber oha, gleich zum Start holen wir ein 2:2 gegen das favorisierte Amen. In den Pausen lerne ich meine Teamkameraden kennen – eine Mischung aus Spielanalyse, soll ich mir einen HotDog gönnen und gehst Du in eine Kirchgemeinde?
Nach der Euphorie die Ernüchterung
Schon kommt das zweite Spiel, das wir leider 0:1 verlieren. Und beim nächsten steht schon die Konfrontation mit der Berner Übermacht «Abärot» an. Wir spielen konzentriert. Es ist eine Abwehrschlacht. Auf einmal steht der Futsal-Ball (etwas schwerer als ein Fussball) vor meinen Füssen. Ich schiebe den Ball nervös hin- und her und lüpfe den über den Abwehrspieler. Aus 20 Metern zieht mein Kollege volley ab. Der Ball fliegt Richtung langes Eck. Die Anzeigetafel zeigt noch irgendwas mit 2 Minuten an. TOR! 1:0 gegen Abärot, so auch der Endstand. Ab jetzt sind wir in der Euphorie – vor einer Stunde noch nicht mal die Namen meiner Truppe gekannt und jetzt so ein Lauf. Was darauf folgte war pure Ernüchterung, im anschliessenden Spiel verloren wir gegen LC Will mit 0:5. Wie ist das möglich? In der Kabine diagnostizieren uns andere das Dortmund-Syndrom – mal Champions League Finale, dann wieder Absteiger-Niederlage. Es blieb nicht bei einer Niederlage, aber wir qualifizierten uns für die sogenannte «Hoffnungsrunde».
Hoffnungsrunde
Am Sonntag kommt’s dazu, dass wir ganz früh – schon 8:09 Uhr – unser erstes Spiel in der sogenannten Hoffnungsrunde austragen. Dabei treffen wir auf Teams aus den anderen Gruppen, die ebenfalls nicht zu den Top 3 ihrer Gruppe gehörten. An diesem Sonntag scheint die Puste draussen zu sein, wir fliegen raus! Als Trostpunkt spielen wir um die Plätze 22-24 und gewinnen unsere letzten zwei Spiele souverän mit je 2:0. Viel wichtiger ist aber das Drumherum in diesem Turnier: Am Sonntagmittag gab Simon Printz (pro11.org) einen inspirierenden Input über die Kraft des Sports, Menschen miteinander zu verbinden und die Liebe Gottes, die grösser ist als menschliches Versagen. Die langlebigere Hoffnung als die Hoffnungsrunde! 😊
Panathinaikos Amen gewann dann übrigens den Pokal und so feierte unser Gruppenchat auch noch, dass wir denen ein Unentschieden abgewannen.
Mehr zum christlichen Turnier «HALLENMASTERS» und der Church League findest Du hier:
https://www.church-league.ch/schweiz/news/hallenmasters-verzeichnet-rekordbeteiligung-spannung-bis-zum-finale
Andy D., Grümpelturnier-Liebhaber

